Von Dennis Rainey,
übertragen von Christine Wilk-Pompé
Eine junge Frau sagte kürzlich folgendes über ihre Sicht von Ehe.
"Es ist, als wenn ich mit einem Fernglas über eine Wüste blicke. Überall liegen Gestalten in verschiedenen Stadien des Sterbens oder Todes -- gewalttätige und zerfallende Beziehungen, jede Menge Beziehungsstress und tiefe Verletzungen, Scheidung, Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit. Wenn ich das sehe, frage ich mich, warum sollte ich mich auf diese Reise begeben?!"
Viele Studenten fragen sich heute das Gleiche. Obwohl sie sich nach dem Glück und der Sicherheit einer lebenslangen Beziehung sehnen, haben sie Angst vor der Ehe. Immer wieder höre ich in meiner Beratungspraxis: "Ich habe die unglückliche Ehe meiner Eltern miterlebt und ich weiß nicht, ob ich es besser hinkriege."
Die heiratsfähige Generation trägt den seelischen Ballast zerbrochener Elternhäuser mit sich. Inzwischen wird laut Statistischem Bundesamt jede 2.-3. Ehe geschieden. Mehr als 170.000 Kinder in Deutschland erleben jährlich die Scheidung ihrer Eltern, 2,3 Millionen der 15,6 Millionen deutschen Kinder sind Scheidungskinder.1
Viele Studenten haben ähnliche Erfahrungen wie diese:
Mary: Eines nachmittags kam sie von der Schule nach Hause und traf ihren Vater mit einem Koffer in der Haustüre an. Er wollte seine Familie verlassen. "Ich werde von mir hören lassen, Kleines", sagte er, küsste sie auf den Scheitel und ging. Seitdem hat sie nichts mehr von ihm gehört.
Robert: Seine Eltern ließen sich scheiden als er fünf Jahre war. Er blieb bei seiner Mutter, die anschließend drei verschiedene Männer hatte und viel zu viel trank. Sein erster Stiefvater verprügelte ihn, als er Cola im Auto verschüttete.
Karin: Ihre Eltern sind immer noch verheiratet, aber sie haben sich auf ihre erfolgreichen Karrieren konzentriert. Fast nie kamen sie zu den Schulkonzerten, in denen sie mitspielte. Jetzt geht sie in einer anderen Stadt zur Uni und redet kaum noch mit ihnen. Wenn es etwas zu besprechen gibt, läuft es über Email und AB.
Phillip: Während seiner Gymnasiumszeit wachte Philip eines Nachts durch das laute Streiten seiner Eltern auf. Er hörte einen dumpfen Schlag und einen Schrei. Er fand seine Mutter blutend auf dem Küchenboden liegen. Sie war durch ein Messer verletzt worden. Er rief die Polizei und diese nahmen den Vater mit. Phillip, seine kleine Schwester und seine Mutter kamen in einem Frauenhaus unter. Er weiß nicht, wo sein Vater lebt.
Wahrscheinlich kennst du Leute wie Mary, Robert, Karin und Phillip. Vielleicht hast du ähnliche oder sogar schlimmere Erfahrungen gemacht. Vielleicht war die Atmosphäre in deinem Elternhaus geprägt von Spannungen, Streit und Unruhe. Deshalb fragst du dich, ob du wirklich heiraten solltest, denn du hast keine Lust auf eine Beziehung voller Enttäuschung und Schmerz, unter denen dann auch deine Kinder leiden würden. Natürlich würdest du gerne dein Leben teilen mit jemandem, der dich liebt, aber wenn du ehrlich bist, hast du ziemlich Angst vor einer Bindung. Vielleicht fragst du dich:" Werde ich jemals die Verletzungen durch mein Elternhaus überwinden können, um eine gesunde und glückliche Ehe zu führen?"
Die Antwort lautet uneingeschränkt: JA
Seit 1976 arbeite ich in einem Zentrum für Ehe- und Familienberatung und ich habe erlebt, wie tausenden von Ehen geholfen wurde, die hoffnungslos zerrüttet schienen. Gott macht es möglich, dass zerbrochene Menschen gesunde Beziehungen leben können. Davon später mehr.
Warum wollen Menschen trotz der vielen Probleme und Enttäuschungen heiraten? Obwohl die Ehe immer mehr verpönt ist, träumen viele von der Hochzeit in Weiß. Tatsache ist: Ehe und Familie wird immer noch als Schlüssel zum Glücklichsein gesehen. Niemand will allein bleiben. Auch wenn es "in" ist, unseren eigenen Kram zu machen und unabhängig zu sein, sehnen wir uns nach der Sicherheit und Wärme einer festen Beziehung, in der wir uns heiß geliebt fühlen. Wir sagen zwar: "Ich kann allein bleiben, ich brauche den Freiraum", aber unsere tiefere Sehnsucht nach Gemeinsamkeit ist stärker.
Warum also enden so viele, die sich nach einer Beziehung sehnen, voller Enttäuschung und Wut vor dem Scheidungsrichter? Viele, die heiraten, versuchen, eine starke Ehe auf der Basis von Gefühlen zu bauen. In den meisten Beziehungen hält Liebe und Annahme so lange, wie der andere ein gewisses Maß meiner Erwartungen erfüllt. Wenn Gefühle da sind, sind beide Partner gern zusammen, sehen über die nervenden Angewohnheiten und ärgerlichen Eigenschaften des Partners hinweg, reden miteinander und zeigen ihre Gefühle.
Doch wenn die Gefühle nachlassen, wird es immer schwerer, über die Fehler des anderen hinwegzusehen. Bedürfnisse bleiben unbeantwortet, und dies führt zu Verletzungen. Verletzungen machen defensiv und verhindern positive Kommunikation, was wiederum zu Missverständnissen führt. Konflikte sind vorprogrammiert und am Ende stehen Wut und Verbitterung. Wenn dieser Kreislauf nicht durch Vergebung und Versöhnung durchbrochen wird, ist die Liebe gelähmt.
Solange es keine schwierigen Themen gibt oder diese umgangen werden, wird diese Entwicklung für eine Weile verhindert. Aber irgendwann setzt die Realität ein. Trotz bester Absichten tauchen Themen auf, bei denen unser Egoismus zu Tage tritt. Die Partner stellen fest, dass sie, als zwei unabhängige Individuen, nicht immer alle ihre Bedürfnisse vom anderen erfüllt bekommen können.
Eine erfolgreiche Beziehung ist nur durch Teamarbeit möglich. Beide Partner müssen bereit sein, auf viele persönliche Wünsche zu verzichten. Statt Egoismus ist Opferbereitschaft gefragt. Manchmal ist einer der Partner für eine Weile zu dieser Haltung bereit, aber nach einer Weile hat er/sie die Nase davon voll. Selbsthingabe ist keine natürliche Reaktion, wir tendieren zum Egoismus. Warum ist das so?
In einer Welt mit perfekten Menschen würden Ehen in wunderbarer Harmonie gelebt werden; genau so, wie Gott es sich vorgestellt hat. Aber wir leben nicht in einer perfekten Welt. Alle haben wir eine Tendenz zur Selbstsucht und zur "Sünde". Oft entscheiden wir uns für die falschen Dinge und nicht für das, von dem wir wissen, es wäre richtig. Wir sind selbstsüchtig, gemein, verletzend, bitter, arrogant und nicht bereit, zu vergeben. Kein Wunder, dass es so schwierig ist, miteinander auf Dauer klar zu kommen!
Mit der Haltung "meine Bedürfnisse sind das Wichtigste" kann es zu keinem Miteinander kommen. Der negative Kreislauf beginnt und setzt sich fort, bis es keine Intimität mehr gibt und die Beziehung zerfällt.
Wenn wir ehrlich sind, wissen wir: Wir brauchen Hilfe, eine innere Kraft, die uns befähigt, unsere Partner so zu lieben, dass die Beziehung eine Chance hat.
Unser egoistisches und sündiges Verhalten trennt uns nicht nur von unserem Partner, sondern auch von Gott, der uns wirklich helfen kann. Er hat die Ehe erfunden und Mann und Frau geschaffen. Er weiß, wie Beziehungen gelingen. Er möchte, dass wir zuallererst eine Beziehung zu ihm aufbauen, um dann auch Leitung und Weisung von ihm zu erfahren.
Gott möchte nicht nur Hilfe in unseren täglichen Problemen geben, er will auch die Verletzungen unserer Vergangenheit heilen. Er schenkt uns vollständige Vergebung wo wir als Teenager falsche Wege gewählt haben, und uns auf ungute Beziehungen mit dem anderen Geschlecht eingelassen haben. Gott liebt uns und möchte uns als seinen Kindern Gutes tun....auch in unseren Beziehungen.
Ich möchte dies mit zwei typischen Szenen aus der Ehe verdeutlichen. Im ersten Beispiel hat unser Paar (nennen wir sie Jo und Lisa) keine lebendige Beziehung zu Gott. Im zweiten Beispiel haben Jo und Lisa nicht nur eine Beziehung zueinander, sondern jeder von ihnen hat auch eine persönliche Beziehung zu Jesus Christus.
Es ist Samstagmorgen und Jo will mit seinen Freunden Golf spielen. Er rollt sich aus dem Bett und sagt Lisa, dass er bis ungefähr 16:00 Uhr weg sein wird. Lisa beschwert sich:" Du hast versprochen, dass wir heute ein Picknick machen!"
"Hab ich nicht gesagt", kontert Jo mit gereizter Stimme. "Außerdem war ich seit 2 Wochen nicht mehr auf dem Golfplatz. Das Wetter ist gut dafür. Also, ich bin weg". Sagt's und verschwindet.
Lisa fühlt sich vor den Kopf gestoßen, und nachdem sie etwas geheult hat, stampft sie wütend durch die Wohnung und schreit: "Du wirst sehen, was du davon hast, du Blödmann!"
Sie ruft ihre Freundin an und verabredet sich mit ihr zum Einkaufsbummel. Am Ende kauft sie sich für 300,00 Euro neue Klamotten. Sie brauchte zwar ein paar neue Sachen, aber sie erlaubt sich noch ein paar Extras obwohl sie weiß, dass es Jo auf die Palme bringen wird, wenn das gemeinsame Konto reichlich überzogen.
Währenddessen hat Jo seine Golfrunde beendet und sitzt mit seinen Freunden bei einem Bier. Aus einem Bier werden zwei, drei, vier...Jo findet, dass die Bedienung echt attraktiv ist. Als sie das nächste Bier bringt, flüstert er ihr ein Kompliment ins Ohr. Sie tut entrüstet, aber Jo merkt, dass sie sich heimlich darüber freut. Mit dem nächsten Bier hinterlässt sie ihre Telefonnummer auf dem Bierdeckel und Jo steckt sie sich ein.
Um 17:00 Uhr kommt Jo reichlich angetrunken nach Hause. Lisa sitzt vor dem TV und übertönt ihren inneren Frust mit Lautstärke. Jo sieht den Berg Einkaufstüten. Wütend stellt er den Fernseher aus und deutet auf die Tüten. Mit einem Fluch steht Lisa auf, geht ins Schlafzimmer und schlägt die Tür hinter sich zu. Ein handfester Krach bahnt sich an und sie streiten bis tief in die Nacht. Am Ende schläft Jo im Wohnzimmer.
Es ist Samstag Morgen, und Jo möchte mit seinen Freunden Golf spielen. Er rollt sich aus dem Bett und sagt Lisa, dass er bis ungefähr 16:00 Uhr weg sein wird. Lisa ist überrascht und sagt:" Ich dachte wir machen heute ein Picknick."
"Ach, können wir das nicht morgen machen?, sagt Jo mit gefrusteter Stimme. Außerdem habe ich seit 2 Wochen nicht mehr Golf gespielt. Das Wetter ist gut dafür. Bis später."
Lisa fühlt sich vor den Kopf gestoßen, und nachdem sie etwas geheult hat, stampft sie wütend durch die Wohnung und schreit: Du Blödmann!" Sie wünscht sich, sie könnte ihm sagen, wie wütend sie auf ihn ist.
Sie entscheidet sich für einen Spaziergang durch den angrenzenden Park und nach einer Weile verraucht ihre Wut etwas. Auf dem Weg nach Hause betet sie: Herr Jesus, ich bin so wütend auf Jo. Er ist so selbstsüchtig! Hilf mir, dass ich nicht mit gleicher Münze heimzahle, und hilf mir, mit meiner Wut umzugehen."
Sie verabredet sich mit einer Freundin zum Einkaufsbummel und kauft sich ein paar neue Sachen.
Nach neun Löchern machen Jo und seine Freunde eine Pause, um etwas zu essen. Die Bedienung an der Theke findet Jo sehr attraktiv und er lächelt sie an, als sie die Bestellung aufnimmt. Am Morgen hatte Jo das Gefühl, dass Lisa sich zu sehr an ihn hängt und ihm die Golfrunde nicht gönnt. Aber jetzt hat er ein schlechtes Gewissen, weil er sie nicht fair behandelt hat. Er bestellt sich nichts zu Essen und trinkt nur ein Bier. Irgendwie macht es ihm keinen Spaß mehr.
"Hey Leute, ich gehe nach Hause. Lisa wartet auf mich, sagt er und will gehen. Seine Freunde ziehen ihn wegen seiner "ehelichen Pflichten" auf, aber er lässt sich nicht davon beeindrucken und geht.
Als Lisa um 13:00 Uhr nach Hause kommt ist sie überrascht, Jo in der Küche vorzufinden. Der Picknickkorb steht halb gefüllt auf dem Tisch. "Wieso bist du denn schon da?" fragt sie, und ihrer Stimme hört man an, dass sie noch sauer ist.
"Es tut mir leid wegen heute morgen", sagt Jo. Das Wetter war so toll zum Golf spielen, aber ich glaub' ich war etwas zu egoistisch. Kannst du mir verzeihen?"
Lisa beißt sich auf ihre Lippe. Sie ist immer noch verletzt, aber sie hat den Eindruck, dass Jo es ehrlich meint. Und es ist ziemlich erstaunlich, dass er seine Golfrunde nicht zu ende gespielt hat. "OK, in Ordnung", sagt Lisa leise, ich verzeih dir.
Jo nimmt sie in den Arm und sagt: "Können wir diesen Samstag noch mal von vorn beginnen? Was hältst du von einem Picknick? Es ist noch früh genug. Hast du Lust?"
Lisa ist versucht, beleidigt zu sein und es ihm heimzuzahlen. Aber sie gibt sich einen Ruck und nickt lächelnd.
Nun wird es doch noch für beide ein schöner Tag. Beide haben ihren Ärger losgelassen und fühlen sich besonders nahe. Bei Beiden war Jesus am Wirken: erst, indem er ihnen half, mit der Situation richtig umzugehen und anschließend, indem er sie befähigte, eigene Wünsche loszulassen und dem anderen zu vergeben. Beide Fähigkeiten gehören zu einer liebvollen, dauerhaften Beziehung, aber ohne Hilfe ist es nicht einfach, sie auszuleben
Natürlich geben diese Szenarien nur einen oberflächlichen Eindruckt von einer komplexen zwischenmenschlichen Beziehung wieder. Aber sie veranschaulichen, warum Gott im persönlichen Leben der Partner eine so wichtige Rolle für deren Beziehung spielt. Der christliche Glaube ist keine Sammlung von Regeln und Gesetzen, sondern eine lebendige Beziehung mit Gott, die sich im alltäglichen Leben auswirkt. Durch Gott erfahren wir Wegweisung und Kraft, unseren Lebensalltag so zu gestalten, wie es ursprünglich von Gott gedacht war.
Gott spricht sehr deutlich über die zerstörerische Wirkung von Ehescheidung. Sein Wort spricht über die Notwendigkeit, die Bedürfnisse des anderen über die eigenen zu stellen, miteinander ehrlich umzugehen, über sexuelle Treue und vieles mehr. Aber das Gute zu wissen, heißt noch lange nicht, es auch zu tun.. Gottes Wegweisung entspricht manchmal gar nicht unserem Wollen (z.B. dem Partner die Wahrheit zu sagen, wenn eine Lüge viel bequemer wäre). Aber immer wieder entdecken Ehepaare, wie weise Gottes Anleitungen für eine Ehe sind und wie clever es ist, seinem Entwurf für gesunde Beziehungen zu vertrauen und zu folgen.
So sagt Gott z.B. dass sexuelle Intimität in die Ehe gehört. Das geht gegen den allgemeinen Trend in unserer Gesellschaft. Viele Studenten haben zusehen müssen, wie die Ehe ihrer Eltern in die Brüche ging und glauben, dass es wichtig ist, die Beziehung vorher zu "testen".
Warum also ist für Gott die Ehe die Vorraussetzung für eine sexuelle Beziehung? Der Grund liegt in seiner Absicht, uns dauerhafte und bereichernde Intimität zu ermöglichen. Wie sollen sich zwei Menschen sicher genug fühlen, um sich ganz zu öffnen und füreinander verletzlich zu werden, wenn jederzeit einer der Partner die Beziehung beenden kann? Und darum geht es doch bei der Intimität: Ein vertrauensvolles Sich Öffnen dem Partner gegenüber. Statistiken zeigen, dass die Ehen von Paaren, die vor der Eheschließung zusammen gelebt haben eher in die Brüche gehen. Gottes Weisheit ist unserem Denken weit überlegen, was er sagt ist wahr. Er gibt uns seine Richtlinien, weil er uns liebt und uns schützen will.
Doch Gott möchte nicht nur ein Eheberater sein, der hilfreiche Hinweise gibt. Er möchte, dass wir ihn kennen lernen, zu ihm eine Beziehung aufbauen und ihm vertrauen. Wenn wir Gottes bedingungslose, treue Liebe zu uns ganz persönlich erfahren, werden wir fähig, auch unseren Partner bedingungslos zu lieben.
Gottes Liebe zu uns veranlasste ihn, etwas Außergewöhnliches für uns zu tun. Wir sprachen darüber, wie selbstsüchtiges Verhalten unsere Beziehungen zerstören kann. Unsere Selbstsucht trennt uns nicht nur von anderen Menschen, sondern auch von Gott. Die Bibel sagt:" Eure Schuld steht wie eine Mauer zwischen euch und eurem Gott"2. Gott ist heilig und fehlerlos. Der Mensch ist sündig und fehlerhaft. Aus unserem eigenen Bemühen heraus können wir diese Mauer nicht überwinden. Alle Anstrengungen sind vergeblich, weil sie das Kernproblem, nämlich die Sünde, nicht beseitigen. Und dies hat nicht nur Auswirkungen auf unser gegenwärtiges Leben., es bedeutet auch ewige Trennung von Gott nach dem physischen Tod.
Gott selbst hat durch Jesus Christus die Mauer eingerissen, die uns von ihm trennte. Er sandte seinen Sohn Jesus Christus, der für uns starb und die Strafe für unsere Sünde auf sich nahm. Dadurch können wir die Vergebung unserer Schuld erfahren. Jesus kam nicht nur, um uns über ein Leben mit Gott zu erzählen, er kam vor allem, um an unserer Stelle für unsere Schuld zu sterben. Nachdem er drei Tage lang im Grab lag, ist er physisch von den Toten auferstanden. Viele Augenzeugen haben über diese Aufehrstehung und sein Leben berichtet.
Wir können uns diese Beziehung zu Gott nicht erarbeiten. Gott bietet sie uns an - als Geschenk! Es ist an uns, dieses Geschenk der Vergebung und der persönlichen Beziehung zu ihm anzunehmen. Jesus sagt." Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit, und ich bin das Leben. Ohne mich kann niemand zum Vater kommen."3 Er möchte in unser Leben hineinkommen. Aber es ist unsere Entscheidung. Eine Eheschließung ist eine große Entscheidung, doch diese Entscheidung ist noch weitreichender. Möchtest du eine persönliche Beziehung zu Gott und ein von ihm geprägtes Leben? Möchtest du von seiner Weisheit geleitet sein und seine Kraft in deinem Leben erfahren?
Wenn du das möchtest, kannst du Jesus jetzt in dein Leben einladen. So wie ich auf dem Standesamt "Ja" sage zu einer Ehe und sie dadurch rechtskräftig wird, kann ich "Ja" zu Jesus sagen, um eine verbindliche Beziehung mit ihm einzugehen. Die Bibel sagt: "Die ihn(Jesus) aufnahmen und an ihn glaubten, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden4."
Möchtest du Jesus in dein Leben aufnehmen? Es kommt nicht auf gut formulierte Worte an, sondern auf deine ehrliche Herzenseinstellung. Folgendes Gebet ist eine Möglichkeit, deine Einladung auszudrücken: "Herr Jesus, ich lade dich in mein Leben ein. Ich möchte, dass du mich leitest. Danke, dass du für meine Schuld gestorben bist und mir vergibst. Komm in mein Leben und verändere mich so, wie du mich haben willst. Amen"
Wenn du dieses Gebet aufrichtig gebetet hast, stehst du am Anfang einer neuen Beziehung zu Gott. Er ist an deiner Ehe und an deinen Beziehungen interessiert und möchte dir helfen, eine liebevolle Beziehung zu deinem Partner aufzubauen. Wie alle Ehepartner wirst auch du Fehler machen. Eine gute Beziehung braucht deinen ganzen Einsatz. Das kann manchmal sehr anstrengend sein, aber Gott wird dir die nötige Kraft und Vision für deine Ehe geben, wenn du dich ganz auf ihn verlässt. Er wird dir helfen, mit deinem Partner in selbstloser, vergebender Weise umzugehen und eine stabile Ehe zu bauen.
Fußnoten: (1) statistisches Bundesamt 2005 (2) Jesaja 59,2 (3) Johannes 14,6 (4) Johannes 1,12